Ein sehr schönes und aufregendes Wochenende liegt hinter mir. Mein drittes Rennen in dieser Rennsaison fuhr ich im Rahmen der German Speedweek in Oschersleben - der Langstrecken WM.

Als wir am Donnerstag ankamen, hatten wir beim Aufbau alle Hände voll zu tun, denn zwar war es warm und sonnig aber sehr stürmisch. Dieser Wind hielt auch am Freitag noch an und da unser freies Training bereits Bestandteil der Veranstaltung war, bekamen wir auch die Zeiten ausgedruckt. So sah ich, dass ich zwar nicht an meine Zeit von vor 2 Wochen herankam, aber dennoch 5. Schnellster war. Ich hatte viel Spaß und hoffte, dass der Wind am Samstag nicht mehr so stark war.

Das erste Zeittraining fand 9.00 Uhr statt und es waren gute Bedingungen. Die Sonne schien und es waren 16°C, aber der Wind war noch da. Ich fuhr schneller als im freien Training und bestätigte meinen 5. Startplatz. Meine Zeit vom Rennen vor zwei Wochen konnte ich bereits jetzt verbessern, aber auch die Konkurrenz wurde schneller. Für das zweite Zeittraining am Nachmittag bekam ich neue Reifen. Obwohl wir nicht erwarteten, dass es auf Grund der schlechteren Bedingungen zur Verbesserung meine Zeit kommt, wurde ich nochmals 4 Zehntel schneller als am Vormittag und sicherte mir wieder den 4. Startplatz in der ersten Startreihe.

Als es am Abend kräftig regnete hoffte ich, dass es am Sonntag Morgen zum Rennen trocken ist. Ich wurde nicht enttäuscht.

Mein Start war super und ich bog als zweiter vor den restlichen 44 Fahrern in die erste Kurve ( 3 weitere Fahrer hatten die Qualifikationszeit nicht geschafft). Die ersten Runden konnte ich die wahnsinnig schnellen Zeiten des Führenden mithalten, aber dann musste ich abreißen lassen und wurde einige Runden später von der Verfolgergruppe -bestehend aus ca. 7 Fahrern - eingeholt. Im Kampf um Platz 3 fuhr ich meine persönliche Bestzeit und verbesserte mich um eine weitere knappe Sekunde. Vier Runden vor Schluss stürzten die beiden Führenden ohne Fremdeinwirkung und ein Podestplatz war in greifbare Nähe gerückt. Ich fuhr mit nur 3 Hunderstel Sekunden auf Platz 4 über die Ziellinie und war stinksauer, denn in der letzten Runde haben auf der Gegengeraden die beiden Fahrer vor mir trotz gelber Flaggen überholt. Nach dem Rennen bin ich mit einem weiteren Fahrer zum Rennleiter, um diesen Vorfall überprüfen zu lassen. Leider konnte man auf dem Video nicht erkennen, wer den Regelverstoß begangen hat und somit blieb der Stand wie er war. Es war so ungerecht und ich war tief enttäuscht.

Nach der technischen Kontrolle wurden dann der Sieger und der Sechstplatzierte wegen technischen Verstoßes disqualifiziert und ich erhielt eine Stunde nach Ende des Rennens den Pokal für Platz 3. Obwohl ich nicht zufrieden war, versöhnte mich dieser Pokal und ich konnte wieder lachen.

In drei Wochen findet das nächste Rennen statt - auf dem Sachsenring... und darauf freue ich mich besonders.

In der Gesamtwertung stehe ich nach 3 von 8 Rennen auf Platz 2 und werde kräftig Gas geben, um diese Position zu verteidigen.

 

 

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