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Die siebente Veranstaltung in meiner ersten ADAC Junior Cup Saison ist vorüber. Mit meinem neunten Platz nach aufregenden Zeittrainings und Rennrunden bin ich zufrieden und meinen 7. Platz in der Gesamtwertung konnte ich erfolgreich verteidigen. Im freien Training am Freitag Morgen konnte ich bereits schnellere Rundenzeiten als im Zeittraining der ersten Veranstaltung in Oschersleben im Mai fahren. Aber wie es so ist, begann es pünktlich zum ersten Zeittraining zu regnen. Trotz meines Nasstrainings am Samstag zuvor auf dem Sachsenring, war ich nicht erfreut über den Regen. Aber ich gab mein Bestes und hatte am Ende die 24. "schnellste" Zeit und war von 45 Fahrern einer von 15 Fahrern, die nicht gestürzt sind. Allein in einer Kurve sind 12 Fahrer innerhalb von 2 Minuten weggerutscht! Aber im zweiten Zeittraining hatte Petrus den Wasserhahn zugedreht und es war trocken. Ich hatte neue Reifen auf meine Aprilia bekommen und auch die Abstimmung haben Lars und mein Vater noch geändert. Also fuhr ich zwei Runden die Reifen an und dann gab ich Gas. Gleich in meiner ersten schnellen Runde fuhr ich die zweitschnellste Zeit, aber bereits zwei Runden später schaffte ich eine deutliche Verbesserung und setzte mich auf die Pole. Leider wollte ich in der Runde danach in einer schnellen Rechtskurve zuviel und rutschte über das Vorderrad weg ins Kies. Die Streckenposten wollten mich erst nicht wieder auf die Strecke lassen, aber ich habe meine Aprilia hochgestemmt, habe mich draufgesetzt und gesagt, sie sollen mich wieder auf die Strecke schieben. So kam ich in die Boxengasse, wo meine Eltern bereits sehnsüchtig auf mich warteten, und gab Entwarnung. Der rechte Lenkerstummel war locker und die Verkleidung war defekt. Nach dem Festschrauben des Lenkers und dem Abkleben der Verkleidung (die wie sandgestrahlt aussah) ging es wieder raus ins Training. Aber es half nichts. Ich schaffte keine schnellen Zeiten, da der Lenker schief war und ich nicht mehr optimal fahren konnte. Meine Zeit stand immer noch auf Platz 1 und ich konnte nur abwarten. In den letzten Minuten rutschte ich dann bis auf Startplatz 10 zurück. Zurück im Montagezelt stellte mein Mechaniker Lars Langer fest, dass die untere Gabelbrücke verzogen war. Diese Reparatur und die Säuberung meiner Aprilia dauerte bis weit nach 23 Uhr. Aber pünktlich zum Rennen am Samstag Vormittag war alles wieder in Ordnung. Vielen Dank an Lars und meine Eltern. Ich stand auf einer guten Position in Reihe 3 und hatte schon eine Taktik für den Start. Nach der langen Geraden kam erst eine Links- und dann eine Rechtskurve. Mein Start war super. Ich fuhr auf der Geraden rechts außen in die Linkskurve und war somit in der Rechtskurve innen. Meine Eltern staunten sicher nicht schlecht, als ich zusammen mit Patrick Meile (Glückwunsch an Patrick, er hat mit seinem 6. Platz vorzeitig den Meistertitel geholt) als erster aus der ersten Runde zurückkam. In den nächsten Runden konnte ich noch um die Plätze 1 bis 3 mitkämpfen, aber durch die große Spitzengruppe von 12 Fahrern wurde es in den Kurven eng und ich fiel zurück. Als ich merkte, dass ich den Podestplatz nicht halten konnte, fuhr ich sicher und wollte so viel wie möglich Punkte auf mein Konto sammeln. Nach der letzten Kurve gaben alle 12 Fahrer der Spitzengruppe noch einmal Alles und es gab die letzten heißen Positionskämpfe. Ich sah als Neunter die schwarz/weiß karrierte Flagge. Die ersten zwölf Fahrer trennten 2,4 Sekunden von einander und auf Platz 13 hatte die Spitzengruppe 10 Sekunden Vorsprung. Obwohl der Cup-Sieger mit Patrick Meile schon feststeht, sind die Platzierungen danach noch nicht fest vergeben. Mit 21 Punkten Rückstand auf Platz 6 und nur 2 Punkten Vorsprung auf Platz 8 ist auch mein siebenter Gesamtplatz noch nicht sicher. Anfang September findet das große Saisonfinale auf dem Hockenheimring statt. Ich kann es kaum glauben, dass meine erste Junior Cup Saison schon dem Ende zugeht. Auf dem Hockenheimring habe ich Anfang April trainiert und will auf jeden Fall meinen Gesamtplatz verteidigen.
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